• Zoya Cherkassky – Mein Deutschland | Gabriela Jolowicz – Snack Machine Berlin

    Zeichnungen, Malereien, Holzschnitte

    13. September – 20. Dezember 2025

    Eröffnung 13. September 2025| 11.00 Uhr – 21.00 Uhr
    +++ Herbstrundgang der Spinnereigalerien 2025 +++

    Gabriela Jolowicz wuchs in Salzgitter auf. Sie studierte einige Semester Kommunikationsdesign an der Fachhochschule für Gestaltung in Hildesheim. 2002 wechselte sie an die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB). Hier besuchte sie die Klasse für Illustration von Volker Pfüller und Thomas M. Müller. Ihr Diplom bestand aus einer Serie von vierundzwanzig einfarbigen Holzschnitten, die 2008 vom Leipziger Lubok Verlag von Christoph Ruckhäberle in Buchform herausgegeben wurden. 2012 gewann sie den ersten Preis des internationalen Wettbewerbs „Holzschnitt Heute“ der Stiftung für Kunst, Kultur und Bildung der Kreissparkasse Ludwigsburg. Sie war Lehrbeauftragte an der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, und lehrt seit 2019 an der Hochschule für Künste Bremen. 

    In den Holzschnitten von Gabriela Jolowicz spiegelt sich ihre unmittelbare Umwelt wider. „Ähnliche Motive werden täglich sicher millionenfach mit dem Fotohandy dokumentiert und im Internet verbreitet. Gabriela Jolowicz hält diese flüchtigen Szenen aus dem modernen Alltagsleben nun aber erstaunlicherweise in einem der ältesten und traditionsreichsten Bildmedien überhaupt fest: im Holzschnitt. Motive und Beschränkung auf das reine Schwarzweiß erinnern an populäre zeitgenössische Medien wie etwa Comic oder Graphic Novel.

    Zoya Cherkassky wurde 1976 in Kiew (Ukraine) geboren und wanderte 1991 nach Israel aus. Ihre Werke werden seit über einem Jahrzehnt in führenden israelischen Kunstmuseen und Galerien sowie in ganz Europa und Nordamerika gezeigt. Ihre Werke befinden sich in vielen Museen und Privatsammlungen auf der ganzen Welt. Cherkassky hat verschiedene Auszeichnungen und Artist-in-Residence-Stipendien erhalten, darunter den Preis des israelischen Kulturministeriums zur Förderung der Kreativität und für junge Künstler, die Bronner Residency in Düsseldorf im Auftrag der Bronner Foundation und die Residenz im Künstlerhaus Bethanien in Berlin.

    In ihrer Arbeit bringt Cherkassky ihre einzigartige Fähigkeit zum Ausdruck, alte Wahrheiten über die Kunst zu beobachten, zu analysieren und zu rekonstruieren, sowie die Problematik zu formulieren, die mit der heutigen Kunstproduktion einhergeht. Ihre Werke vereinen Sprachen der Hoch- und Popkultur sowie der Computerästhetik. Mit Ironie und Selbstkritik und in einer Vielzahl von Ausdrucksmitteln erfasst sie das Wesentliche und weiß ihm eine zeitgenössische Form zu geben. Als Immigrantin aus der ehemaligen UdSSR in Israel beschäftigt sich Cherkassky mit Fragen der Identität und Entfremdung, sowie den verschiedenen Konflikten, die durch den Zusammenprall der Kulturen entstehen.